Reibversagen tritt an den Oberflächen zweier zusammengebauter Bauteile
auf, an deren Berührungsflächen bei Beanspruchung Reibung und
Mikrobewegungen auftreten. Selbst mikroskopisch kleine Bewegung führen
zu Verfärbungen der Oberfläche, zu Grübchenbildung und schließlich zum
Versagen.
Es entstehen feine scheuernde Abriebe, die dann an der
Oberfläche die Riefenbildung noch begünstigen. Das Reibversagen wird
meist von weiteren Prozessen, wie z.B. Reibkorrosion und
Reibverschleiß, begleitet.
Die Reibermüdung kann auftreten, wenn
ein rotierendes Bauteil im Presssitz auf einer Welle montiert ist.
Schwingende oder wechselnde Beanspruchungen können dazu führen, dass
die beiden Berührungsflächen abwechselnd miteinander in engem und losem
Kontakt stehen. Die betroffenen Oberflächen oxidieren und erhalten das
Aussehen von ‚rostigem Abrieb’, der bei Stahl mit Reibverschleiß
typisch ist.